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Durch die vestibuläre Wahrnehmung nehmen wir unsere Lageveränderungen und Lagewechsel, wie Rotation wahr.

Also alles, was mit Drehen, Klettern, Rollen, Krabbeln und Bewegung zu tun hat - alles, was ins Besondere den Kopf in immer neue Positionen bringt.

Ein schaukelndes Kind
 
Der Vestiblarsinn in Aktion

Spielideen, die den Gleichgewichtssinn stimulieren

  • Hindernisparcour mit Balancieren
  • Verschiedene Arten von Knete: Mondsand, Knete, Ton, etc.
  • Schaukeln, Fahrradfahren, Trampolin, Hängematte, Wippen
  • in einem Wagen oder auf einem Tuch ziehen
  • tanzen, hüpfen, schütteln

Vestibulärere Reize und ihre Integration

Vestibuläre Reize zu verarbeiten ist sehr komplex, Informationen aus dem Nacken, den Augen und dem gesamten Körper werden an das zentrale Nervensystem weitergegeben, um uns effiziente Bewegungen ausführen zu lassen. Gleichzeitig ist das vestibuläre System überlebenswichtig, da alle fundamentalen Funktionen wie Flucht, Angriff oder Nahrungssuche auf es angewiesen sind.  Die Hauptrezeptoren liegen in winzigen Haarzellen im Innenohr, die wie eine hochsensible Wasserwaage funktionieren. Störungen in der Verarbeitung können viele Auswirkungen haben, da das vestibuläre System das Basissystem ist, auf dem alle andern Reize und ihre Verarbeitung beziehen. Solange das vestibuläre System nicht akkurat und stabil funktioniert, wird die Interpretation der anderen Reize ebenfalls instabil und wenig verlässlich sein. Grundsätzlich bilden sich folgende grobe Gruppen:

überinformierte Kinder

Bewegungen werden vermieden

  • mag nicht schaukeln, Karussell fahren oder rutschen
  • bewegt sich vorsichtig und langsam, geht Risiken nur zögernd ein
  • scheint dickköpfig und unkooperativ
  • fährt ungern Aufzug oder Rolltreppe, wird vielleicht sogar leicht schlecht im Auto
  • braucht ständig physische Unterstützung eines vertrauten Erwachsenen

Unsicherheit im Einschätzen der Schwerkraft

  • sehr große Angst zu fallen, selbst wenn keine Gefahr besteht
  • Höhenangst, selbst bei kleinen Podesten, hüpft z.B. nicht die letzte Treppenstufe herunter
  • wird ängstlich, sobald ihre Füße den Boden nicht mehr berühren
  • Treppen steigen verursacht große Angst und Unsicherheit
  • fühlt sich bedroht, wenn der Kopf nach unten oder hinten gehalten wird (z.B. bei der Haarwäsche)
  • reagiert ängstlich, wenn es passiv bewegt wird (z.B. jemand den Stuhl näher an den Tisch schiebt)

unterinformierte Kinder

  • reagieren nicht auf passive Bewegung, bemerken nicht, wenn sie bewegt werden
  • scheinen keinen Antrieb zu haben, sich zu bewegen
  • wenn sie sich mal drehen, dann ausgiebig und ohne schwindlig zu werden
  • bemerken nicht, wenn sie fallen und reagieren nicht dementsprechend, d.h. fangen sich nicht ab, strecken keine Hände voraus

"suchende Kinder mit hoher Toleranz für Bewegungen"

  • Bedürfnis sich so viel wie möglich zu bewegen, um zu funktionieren, kann nicht still sitzen
  • häufiges Hüpfen, vor- und zurück Schaukeln, heftiges Kopfschütteln
  • ständig auf der Suche nach intensiven Bewegungsreizen, wie auf dem Sofa hüpfen, kopfüber hängen, schaukeln, drehen
  • Am Spielplatz oder im Vergnügungspark alles schnellen, wilden Dinge machen
  • kein Schwindelgefühl, egal wie lange gedreht wird
  • Schaukelt lange und ausgiebig, liebt Wippen und Trampoline

Sensorisch bedingte Haltungsstörung

  • verliert das Gleichgewicht, wenn nicht beide Füße am Boden sind (Treppensteigen, Fahrradfahren, hüpfen)
  • schusslig, zappelig, unkoordinierte Bewegungen 
  • wenig Körperspannung, schlaff und schlapp
  • fühlt sich schlaff an, wenn man es hochnimmt und es anzuziehen oder ihm beim Balancieren helfen möchte
  • tendiert dazu schlaff in einem Sessel zu sitzen oder über dem Tisch zu liegen, stützt immer den Kopf mit der Hand / dem Arm
  • hat Schwierigkeiten, die Arme und beide hochzuhalten, wenn es auf dem Bauch liegt
  • Probleme beide Hände in wechselseitigen Bewegungen zu benutzen (z.B. Instrumente rhythmisch schlagen)
  • Probleme mit strukturierten Tätigkeiten
  • verliert das Gleichgewicht, wenn nicht beide Füße am Boden sind (Treppensteigen, Fahrradfahren, hüpfen)
  • sitzt gern in W-Position auf dem Boden, um den Körper zu stabilisieren
  • Schwierigkeiten Türknaufe und Klinken zu bedienen, oder andere Werkzeuge, die einen festen Griff erfordern (Stifte, Scheren, etc.)
  • greift Dinge verkrampft, zu fest, um den zuvor leichten Griff zu kompensieren
  • Probleme mit der Verdauung, häufig Verstopfung oder Einnässen
  • ermüdet leicht bei physischen Aktivitäten
  • Noch keine bevorzugte Hand im Alter von 4 oder 5
  • kann sich beim Fallen nicht abfangen
  • ist als Baby nicht gekrabbelt
  • schwache Grobmotorik, fällt häufig, zwei linke Füße
  • schwache Feinmotorik, Probleme mit Werkzeugen wie Stiften, Scheren, Kämme, etc.
  • Probleme beide Füße oder Arme zusammen arbeiten zu lassen (z.B. Ball fangen und werfen)
  • Probleme, wenn eine Hand der andern assistieren soll (z.B. Papier ruhig halten beim Schneiden)
  • vermeidet es die Mittellinie zu kreuzen (z.B. kann die rechte Schulter nicht mit der linken Hand berühren)
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